Eigentlich hatte ich den Saisonstart in Schwalmtal geplant, aber bedingt durch einen kleinen Abholdienst in Köln-Sülz drängte sich die RTF in Zollstock förmlich auf. Also war eine Sternfahrt nach Zollstock über Sülz angesagt. Als Anfahrt nutze ich die Permanente der BSG RheinEnergie, somit kam ich ohne größeren Verkehr und Aufregung schon mal bis nach Ehrenfeld. Soweit so gut. Die letzten 10 Kilometer bis zum Start waren dann aber eine Qual. Es gab zwar, beginnend ab dem Parkgürtel, einen durchgehenden Radweg, aber auf diesem war samstags halt viel los. Neben Passanten war auch das viele Glas ein Problem. Dazu kamen noch die Autofahrer. Die Kölner Innenstadt ist halt eine Todesfalle. Nach Ankunft in Zollstock traf ich dann auf Günter und Wolfgang. Andrea und die Pulheimer Truppe waren auch am Start, wie so viele, viele andere auch. Bei der Anmeldung wollte ich eigentlich noch die 40er fahren, aber Wolfgang bot an am Rhein entlang nach Hause zu fahren und so nahm ich die Karte wieder mit. Nach kurzer Einrollphase verließen wir die Todesfalle zügig in Richtung Kölner Süden. Es ging vorbei an Neubaugebieten, Altbaugebieten und Industriegebieten und mit viel Gegenwind kamen wir schließlich an der ersten Kontrolle an. Zwischenzeitlich waren uns die Pulheimer und Günter abhanden gekommen und so waren Andrea, Wolfgang und ich die meiste Zeit allein unterwegs. Leider hatte ich meine Sonnenbrille vor der RTF nicht mehr gefunden und so blieb mir der Anblick der „tollen Gegend“ nicht erspart. Die Kamera rauszuholen war nicht nötig denn zu fotografieren gab es nichts. An der Kontrolle gab es nur einen Tisch mit Verpflegung. Dadurch entstand eine lange Schlange. Die Aussicht nach zehn Minuten eine halbe Banane und einen Becher Tee zu erhalten war nicht allzu berauschend. Da die Toilette frei war beschloss ich auf das Getränk der Champions zurückzugreifen, nämlich Leistungswasser und mich später bei Bedarf mit meinem Reserveriegel zu verpflegen. Nach etwa 15 Minuten brachen wir zu Viert zur Rückfahrt auf. Kurz hinter der Raffinerie Godorf, mit ihren rauchenden Schloten, bogen wir auf den Rheinradweg ab und die Augen konnten sich endlich erholen. Als ich das Rheinkilometerschild 674 sah, wusste ich die Tour wird hinten raus noch sehr lang. Wir ließen es locker angehen und rollten entspannt zurück Richtung Todeszone. Je näher man der Kölner Innenstadt kam, desto mehr Menschen waren unterwegs. Auf Höhe der Innenstadt kamen wir kaum noch durch. Wir umfuhren hier die Passanten wie Slalomstangen. War ziemlich grenzwertig. Richtung Kölner Norden wurde es wieder besser. In Fühlingen setzte sich Wolfgang schließlich Richtung zu Hause ab und wir fuhren zu dritt weiter. In Roggendorf verließ dann auch Kurt Koenen von PSC die Gruppe und Andrea und ich fuhren schließlich Hackenbroich entgegen. Die letzten 12 Kilometer nahm ich dann allein unter die Räder. Zwischen Allerheiligen und Nievenheim traf ich dann noch auf die Bartoscheks, die gerade aus Schwalmtal zurückkamen. Nach fünfeinhalb Stunden Fahrzeit und 133 Kilometern war ich dann wieder daheim.
Besonders gefreut hat mich an der Tour, dass Wolfgang wieder da ist. Die ersten 110 RTF-Kilometer seit der Sommer-RTF in Büttgen 2012 spulte er routiniert ab und es freut mich sagen zu können: „Willkommen zurück“.
Überhaupt war das erste RTF-Wochenende äußerst erfolgreich für den RSC. Insgesamt 14 RSCler, davon 12 mit Wertungskarte waren bei den beiden Veranstaltungen in Schwalmtal und Zollstock unterwegs. So es kann doch weitergehen. (Andreas)